Fieldday 2014

Der diesjährige Fieldday stand ganz unter dem Motto "Hundstage mit Ebnater Landbier unter der ISS"...

Dank des phänomenalen Wetters und des verlängerten Pfingtswochenendes konnten wir dieses Mal nicht nur um einen Tag verlängern und uns somit von Freitag bis Montag rund um den Niesitzer Karren aufhalten, nein, wir konnten auch einen neuen Besucherrekord vermelden. Doch der Reihe nach...

Der Freitag verlief im Grunde so, wie er jedes Jahr bei unserem Fieldday in Niesitz, der dort übrigens schon zum dritten Mal stattfand, abläuft. Gegen 16:00Uhr trafen die ersten OMs und auch Nicht-OMs ein um mit dem Aufbau zu beginnen. Traditionell stehen dort die beiden Funkbusse von Udo, DL8SO und Dietmar, DH2SCA. Das westliche Ende belegt Stephan, DO6STS mit seinem Funkanhänger und daneben steht fast immer Bernd, DF7AJ, der dort mit seinem Fahrzeug samt angeflanschten Portabelmast Funkbetrieb macht. Der Faltcaravan von Guido, DK1RG musste einem gestandenen Wohnanhänger (umgspr. Wohnwagen) weichen, welcher aus Platzgründen nicht mehr unter dem Baum sondern im Norden neben der Halle stand. Der Niesitzer Karren stand, wo er immer steht und überragt wurde alles von unserem OV-eigenen Mast. Dieser trug auch dieses Jahr wieder unseren 3-Band-Beam, eine Groundplane für 2/70 und eine kleine Richtantenne, um die umliegenden DMR-Relais gezielt anzublasen. Den Sitzbereich bildeten Biergarnituren unter insgesamt vier Pavillions, so dass mehr als genügend Platz zur Verfügung stand. Dank geübter Handgriffe und Abläufe verlief der Aufbau ohne größere Zwischenfälle und es trudelten nach und nach immer mehr OMs ein. Der Grund ist klar: Für 20:00Uhr war der OV-Abend direkt vor Ort in der Wirtschaft "Rössle" angekündigt, und es wurde vorab bekannt gegeben, dass der pflichtbewusste OM (und Nicht-OM) sich dort mit einer grösseren Menge Schnitzel, Pommes, Spätzle, Salat und natürlich sehr netter Bewirtung zufireden zu geben hat. Ob die große Teilnehmerzahl nun dem OV-Abend oder dem Essen geschuldet war, lässt sich nicht mehr klären. Alle waren schliesslich satt und zufrieden und es wurde zum Fieldday-Platz zurückgekehrt. Während die Menschen sich dem gemütlichen Teil widmeten, der aus Lagerfeuerromantik, geringen Mengen Alkohol und Reden über Gott und die Welt bestand, bekam Enzo, der Hund von Jürgen, DL2ZZM noch etwas Aufklärungsunterricht von Cäsar, dem Hund von Werner, DL6WF. Nach und nach verliessen die Heimschläfer dann den Bereich und nur der harte Kern und ein paar Mitglieder des Karren hielten noch die Stellung, wobei noch ein paar Versuche gefahren wurden, wie z.B., ab wievielen Paletten auf dem Feuer der nebenstehende Baum denn dann doch Feuer fangen könnte und Ähnliches. Glücklicherweise wurde der Forscherdrang dann doch von der Müdigkeit übertroffen, und der Freitag endete, als es schon längst Samstag war.

Der Samstag sollte uns dann den absoluten Besucherrekord bescheren, doch eins nach dem anderen: Die Übernachter wurden, wie die letzten Jahre auch, von Margrit, der XYL von Udo mit einem opulenten Frühstück verwöhnt. Da Werner für dieses Jahr angekündigt hatte, zusammen mit seinem Nachbar Markus für Rumpsteak zum Mittagessen zu sorgen, konnte man zusehen, wie sich der Platz immer mehr füllte, wobei die schattigen Plätze unter dem Baum und den Pavillions wegen der schon schwer brennenden Sonne besonders begehrt waren. Gegen Mittag bauten Werner und Makus dann die Küchenzeile, welche aus mehreren Gasbrätern und diversen anderen Gerätschaften bestand auf, und begann mit der Zubereitung. Zum Rumpsteak gab es verschiedene Salate und frisch zubereitete Bratkartoffeln. Dank der Mithilfe von Werner beim Schälen und Schneiden vorab wurde dieser von Markus in den Stand des Hilfskoch erster Klasse erhoben. Dass das Essen exzellent schmeckte und es mit jedem besseren Restaurant aufnehmen konnte (das ist mein Ernst!) merkte man nicht nur daran, dass nach dem Servieren schlagartige Ruhe einkehrte, weil jeder sich nur noch seinem Teller widmete, sondern auch, das trotz äußerst großzügiger Planung weit über den angemeldeten Bereich hinaus gerade einmal 4 Steak unzubereitet den Rückweg zu Markus antreten mussten, die dieser zu einem späteren Zeitpunkt ihrer geplanten Verwendung zuführen wird. Nach dem Essen ereichten uns immer mehr Besucher aus Nachbar-OVs, aber auch einige Personen, die mit Amateurfunk bislang wenig am Hut hatten. Wenn man den Eintragungen in unserem Gästebuch glauben darf, haben sich an die 60 Personen eingetragen, wobei vermutlich der eine oder andere sich hier nicht verewigt hat. Dank großzügiger Kaffee- Kuchen und Muffinspenden (Danke an alle, die hier etwas beigetragen haben) konnten die Gäste gut versorgt werden und der eine oder andere konnte es nicht lassen und bestand darauf, dies mit einer kleinen Spende zu honorieren, auch hierfür ein dickes Danke! Nach und nach verliessen die meisten Gäste dann den Platz, vermutlich um sich irgendwo nach der sengenden Hitze wieder etwas abzukühlen. Zum Abendessen verköstigten sich die noch anwesenden Teilnehmer dann mit Spezialitäten, wie mit von Udo aus der Toskana mitgebrachtem Pecorino und beigesteuerten Wurst- und Backwaren. Ein nicht näher genanntes OV-Mitglied hatte es sich nicht nehmen lassen und extra zum Fieldday sein eigenes "Ebnater Landbier" gebraut, welches dazu verkostet wurde und äußerst gut schmeckte. Schade, dass der OM hier den legalen Pfad nicht verlassen hatte und somit nur ein paar Liter braute, um im erlaubten Limit zu bleiben... Der Abend verlief dann, wie er verlaufen musste, mit einem weiteren Lagerfeuer, etwas Fachsimpeln, gemütlichem Beisammensein, etwas Musik aus der Dose (oder was ist das, Dietmar? ;-) ) und ab und an dem Schauen, ob die ISS (oder von Karrenmitgliedern liebevoll Euro-Mir genannt) noch auf Kurs war.

Das sonntägliche Frühstück wurde abermals von Margrit gebracht und sorgte somit für einen gelungenen Start in den Sonntag. Wäre hier normalerweise zuerst der Abbau geplant gewesen, so hatten wir längst beschlossen, das verlängerte Wochenende und zu erwartende gute Wetter mit einem weiteren Fieldday-Tag (was für ein Wort) zu belohnen. Da die meisten Besucher sich wohl den Samstag vorgenommen hatten, oder vielleicht auch, weil der Sonntag noch heisser werden sollte, blieben die größeren Besucherströme aus, und der eine oder andere konnte das Thema Funk doch auch einmal praktisch anwenden. Zum Mittagessen steuerten Udo und Margrit eine weitere Spezialität bei, die sie aus der Toskana mitgebracht hatten: Salsicce. Das ist eine pikant gewürzte Bratwurstart, welche äußerst lecker schmeckte. Dazu gab es mitgebrachten Salat und Brot und somit wurde es, zumindest zeitweilig, abermals still. Der besondere Dank gilt hier Martin, DJ6MG, der sich in der sengenden Hitze neben dem heißen Grill postierte und dafür sorgte, dass die faulen Würste, die sich nicht selbst drehen wollten, rechtzeitig gewendet wurden. Die zunehmende Hitze machte auch der Funkanlage schwer zu schaffen, der KW-Beam drohte zu überhitzen und musste aktiv mit einer Wasserkühlung wieder auf normale Temperatur gebracht werden. Zeitweise machten die aufsteigenden Dampfwolken vermutlich Gundremmingen Konkurrenz. Da die Zahl der Besucher sich in Grenzen hielt, fanden zur Kaffeezeit alle in den schattigen Bereichen Platz und wir liessen uns abermal gespendeten Kaffe, Kuchen und Muffins schmecken. Und, man sollte es fast nicht glauben, aber auch abends kam der Hunger wieder, und dank eines weiteren bemerkenswerten Einsatzes von Martin wurden weitere Mengen an Grillwürsten, Steaks, Schweinebauch und Anderes zubereitet und zusammen mit einem weiteren von Margit gebrachten Salat und Broten gegessen. Der weitere Abend verlief weitgehend gleich wie die Vorabende, allerdings konnte eine bemerkenswerte Beobachtung gemacht werden. Nachdem die APRS-Signale der ISS mal wieder hörbar wurden schnappte sich Dietmar sein Spezialfernglas und schaute nach oben. Vermutlich hatte die Hitze auch die ISS erreicht, zumindest hatten es sich die Astronauten außerhalb der Station auf den Solarpaneln gemütlich gemacht, es ist dort oben im Freien abends halt auch angenehmer als drinnen.....

Der Montag begann abermals mit dem Frühstück und danach begannen die Anwesenden dann mit dem Abbau. Komischerweise gelingt dies immer schneller als der Aufbau und keine 2 Stunden später, es war wohl gegen 12:00 Uhr, war alles abgebaut und aufgeräumt, der Platz nochmals nach Überbleibseln abgesucht und die Teilnehmer zerstreuten sich in alle Richtungen...

Unser Dank gilt wie immer allen, die den Fieldday so haben werden lassen, wie er war: ein voller Erfolg! Ein besonderer Dank geht an die Wirtschaft "Rössle" in Niesitz, die uns nicht nur am Freitagabend ihren Gastraum für den OV-Abend zur Verfügung gestellt, sondern uns auch mit Bergen von Schnitzeln in gewohnt guter und leckerer Art verwöhnt hat. Ein weiterer Dank gilt den Mitgliedern des Niesitzer Karrens, die uns wieder, voller Vertrauen, einen Schlüssel überliessen und dafür sorgten, dass wir uns dort aus dem Automat mit gekühlten Getränken versorgen konnten und auch den Grill und die Feuerstelle verwernden durften. Weiterhin bedankt werden darf der Besitzer des Platzes, der uns die Möglichkeit gibt, uns an diesem idealen Ort derartig auszubreiten. Und schliesslich gilt der Dank allen, die etwas in irgendeiner Form, sei es Kaffee, Kuchen, Fleisch, Würste, Getränke oder auch die blosse Anwesenheit zur Verfügung gestellt haben. Der letzte Dank gilt dem Wettergott, der es dieses Jahr sehr gut mit uns meinte, und bestimmt für den einen oder anderen Sonnenbrand gesorgt hat.

Von einer Fortsetzung darf ausgegangen werden!

Bilder sind hier verfügbar und werden nach und nach ergänzt.

Lothar, DL9SCT hat bei Youtube ein Video hochgeladen, welches er uns freundlicherweise auch zur Verfügung stellt.


Vorherige Seite: Relaisfest 2014
Nächste Seite: 2013