Relaisfest 2013

Relaisfest OV P22 2013

 

Am 13. Und 14. Juli veranstaltete der OV Aalen, P22, sein diesjähriges Relais-und Digifest auf dem Volkmarsberg bei Oberkochen. Für alle, die dieses Jahr nicht teilnehmen konnten, hier eine kurze Zusammenfassung.

Am Freitag den 12. Juli wunderten sich die Wanderer am Parkplatz des Volkmarsberg, als gegen 17:00 Uhr immer mehr Fahrzeuge mit merkwürdigen Antennen auf dem Dach und noch merkwürdigeren Insassen aufschlugen. Die Busse von Udo, DL8SO und Dietmar, DH2SCA übertrafen hierbei alles und es war bald jedem klar, auf dem Volkmarsberg muss Außergewöhnliches vor sich gehen. Davon völlig unbeeindruckt luden wir das Material in die Fahrzeuge mit Fahrgenehmigungen und machten uns mit diesen auf den Weg zum Gipfel. Es ist immer wieder faszinierend, wie auch die ältesten Fahrzeuge sich mit letzter Kraft auf den Platz vor dem Turm schleppen.

Dort angekommen wurde kurz geplant, welche Station wo aufgebaut wird, und schon ging es los. Von der Aussichtsplattform des Turms wurden diesmal 2 FD4-Antennen gespannt, eine für die Station in der Turmstube, welche Richtung Norden zum einsamen Felsen auf dem Plateau gespannt wurde, die andere für Udos Bus, welche, wie gehabt, ihr Ende auf dem Baum am Grillplatz fand. Weitere Antennen wurden an den beiden Bussen montiert, wo auch die obligatorische DARC-Fahne gehisst wurde.

Wer viel schafft muss viel essen, und so ist es kein Wunder, dass der restliche Abend weniger für den Funkverkehr, als für das Gemütliche genutzt wurde. Dank Bernd, DF7AJ, der glücklicherweise einen Grill samt Kohle mitgebracht hatte, mussten wir unsere Würste und das Fleisch dieses Jahr nicht am Grillplatz auf einem wackeligen Rost, der meist irgendwann ins Feuer fiel, ablegen, sondern konnten gemütlich direkt auf dem Platz grillen und an den Bierbänken Platz nehmen. Udo hatte in einem Laden 2 5L-Fässer Bier im Sonderangebot eingekauft, welche natürlich vor Ablauf des Datums geleert werden mussten. Dass sein Sohn ihm hierzu eine portable Zapfanlage auslieh bedarf eines besonderen Dankes.

Am späten Abend (eher frühen Morgen) verliessen dann die letzten den Berg, die Übernachteten bereiteten ihr Nachtlager und bald war außer gleichmässiger Waldarbeit nicht mehr viel zu hören. Wer hier über Nacht das meiste Holz zugeschnitten hatte, war nicht mehr zu ermitteln, aber der Geräuschkulisse nach muss der Berg gewaltig gewesen sein.

 

Der Samstag begann für die Übernachtungsgäste etwas überaschend, als Hubert in aller Herrgottsfrühe mit lautem Poltern die Turmtüre ins Schloss fallen liess, weil er Funkbetrieb machen wollte. Da nun schon einmal alle wach waren, begannen die üblichen Morgentätigkeiten, die mangels fliessendem Wasser vermutlich eher schlecht als Recht ausgeführt wurden. Udos Frau sorgte für ein opulentes Frühstück und nach dieser Stärkung waren alle bereit für den Tag.

Die einen machten Funkbetrieb oder testeten das Eine oder Andere, wiederum Andere genossen das herrliche Wetter. Udos Laptop, der von einem gar schrecklichen Virus heimgesucht wurde, arbeitete vermutlich am Meisten, er hatte für die nächsten 8 Stunden damit zu tun, von einem externen Virenscanner durchsucht zu werden, was aber schliesslich auch erfolgreich war.

Dietmar und Jürgen, DL2ZZM widmeten sich dem Router auf dem Volkmarsberg und brachten diesem wieder Benehmen und ein paar neue Kunststücke bei, was ebenfalls von Erfolg gekrönt war.

Der Nachmittag verlief dann für eine Funkveranstaltung eher untypisch, der Altersdurchschnitt sank schlagartig weit in den Keller. Grund war der Kindergarten Oberkochen, der an diesem Tag seinen Familientag abhielt, wozu auf dem Weg zum Berg von den Kindern verschiedene Märchen erraten werden mussten. Dass die Endstation auf dem Gipfel natürlich Rapunzel sein musste, welche ihr Haar herunter und zur Belohnung dann Bonbons herabregnen liess, ist wohl keine Überaschung. Die Kinder brachten noch ein kleines Lied und somit war der Nachmittag für uns alles andere als langweilig und sehr abwechslungsreich. Da die Kinder alle als kleine Prinzen und Prinzessinnen gekrönt wurden, und die eine oder andere Papierkrone doch liegenblieb, wurde kurz überlegt, was wir damit anfangen könnten. Schnell war klar, dass damit schon einmal die Übergabe des Zepters vom amtierenden zu einem neuen OVV getestet werden könnte, wie man bei den Bildern klar sieht.

Um auch am Samstag etwas arbeiten zu können, begaben sich ein paar OMs in den Technikraum des Turms. Grund war die Antenne des Fonie-Relais DB0AA. Diese war an einer Stelle angebracht, die dafür sorgte, dass der eine oder andere OM doch so seine Schwierigkeiten hat, dieses zu arbeiten. Für einen ersten Test, wurde dazu das Kabel zwischen Digi und Relais ausgetauscht. Die 9-Uhr-Runde sollte zeigen, ob dies von Erfolg gekrönt war. Und in der Tat, das war es. Werner, DO3WKA berichtete, er höhre uns plötzlich so nah und unerwartet verständlich. Dass der andere Werner, DL6WF in Ebnat über einen plötzlichen Einbruch der Signalleistung berichtete, ging hier im Jubel über den Erfolg des anderen Werner nahezu unter.

Der restliche Abend verlief dann analog zum Vorabend, es wurde wieder gut gegrillt (Danke Udo!), allerdings mussten wir dieses mal auf Flaschenbier zurückgreifen. Die 5L-Fässchen waren sicher nur zu einem Viertel gefüllt und deshalb günstiger, jedenfalls waren sie leer! Sieben Personen hatten beschlossen, auf dem Berg zu übernachten, der Rest machte sich wieder irgendwann zwischen heute und morgen auf den Heimweg. Jürgen, DL2ZZM testete mit Bernd noch die Auswirkungen des Antennentauschs auf dem Weg in südliche Richtungen und musste feststellen, dass dies doch eindeutig schonmal besser ging. Also wurde noch schnell für den Sonntag vereinbart, dass man doch einmal aufs Dach müsse, und der Tag war zu Ende.

 

Inwieweit das Schnarchen von 7 Personen sich auf die Fundamente des Turms auswirkten, wird die Zukunft zeigen, am Sonntag stand er jedenfalls noch und die OMs begrüssten ihn und den Tag erst einmal wieder mit einem zünftigen Frühstück. Da Sonntag der Tag des BW-Rundspruchs ist, wurden die KW-Stationen gleich einmal eingefahren. Schliesslich sollte der Bestätigungsverkehr dieses Mal über uns unter dem Rufzeichen DL0AQ stattfinden. Dieser wurde dankenswerterweise von Guido, DK1RG abgewickelt, der noch lange danach mit dem Schreiben der QSL-Karten beschäftigt war. Parallel dazu erklärten die anderen OMs dem einen oder anderen Besucher, was wir denn da so treiben.

Da die Relaisantenne ja beim nächtlichen Test in südlicher Richtung nicht perfekt lief, machten sich Martin, DJ6MG, Carsten, Bernd und Jürgen mit Werkzeug auf den Weg zum Turmdach. Nachdem am Samstag nur die Kabel getauscht wurden, beschlossen wir, die Antennen für den Digi (X-50) und Relais (Sperrtopf) direkt oben zu tauschen. Glücklicherweise stellten sich Uwe, DL5UV und Alfred, DF6SM als Teststationen zur Verfügung, und schnell war klar, dass dies noch nicht das Optimale war. Die Relaisantenne war etwas länger und ragte nun oben relativ nah an eine der Mastabspannungen. Aber, Not macht erfinderisch, und eine kleine Weile später war das Kabel anders verlegt und die Antenne auf einem Ausleger weiter aussen montiert. Uwe und Alfred brachten beide guten Rapport und wir waren glücklich.

Dietmar hatte, wie schon in Niesitz, seine kleine Kampfdrohne dabei und hielt den Luftraum frei, damit die Arbeiten nicht gefährdet wurden. Vermutlich wollte er sich aber nur aus nächster Nähe vom Zustand der Antennenanlagen überzeugen, schliesslich schwebte und filmte er sogar über die Mastspitze des Turms hinweg. Dass der Luftraum hier oben doch begehrt ist zeigte sich gegen Nachmittag, als ein grösseres Löschflugzeug doch recht niedrig den Berg und Turm überflog.

Nichts ist für die Ewigkeit und so war auch dieses Mal die Zeit gekommen, alles zusammenzupacken. Geübt, wie wir sind, verlief dies recht zügig, es gab keine Verletzten und alles Material fand den rechten Platz. Udo nutzte dies, um noch ein letztes Mal Besuchern zu erklären, was wir denn da so treiben. Nachdem wir nochmals auf das gelungene Wochenende angestossen hatten (Danke, Dieter), machten wir uns auf den Weg nach unten. Am Parkplatz wurde ein letztes Mal umgeladen und alle setzten sich müde, aber vergnügt in Richtung individueller Heimat in Bewegung. Jürgen testete mit Udo, Martin und Bernd, ob sich der Tausch des Antennenstandorts positiv ausgewirkt hatte, und konnte dies schliesslich bestätigen.

Das Fest war ein voller Erfolg, was sich auch an 37 Eintragungen im Relaisbuch zeigte. Beim Auswerten zeigte sich auch, dass Udo mit seinem Bus dieses Jahr zum 10. Mal auf dem Berg war, was eines weiteren Festes bedarf. Zur Weihnachtsfeier ist es noch lang und somit wurde schnell der Wunsch nach einem Herbstfest laut.....

Einen grossen Dank an alle Helfer, besonders an die Mitglieder des Schwäbischen Albvereins, die uns mal wieder sehr gut bewirtet haben.

Bilder vom Fest sind hier verfügbar.


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