Relaisfest 2015

Das Relaisfest 2015 ist vorrüber und wir ziehen kurz Bilanz...

  • viel zu heiß
  • viel zu wenig Besucher
  • Echolink geht, geht nicht, geht, geht nicht, geht...
  • wir sind dennoch zufrieden

 

Am Freitag gegen 18:00 Uhr traf sich das übliche Kernteam am Parkplatz unterhalb des Volkmasrbergs, um die Lasten auf die Esel zu zurren, bzw. in die Autos mit Fahrgenehmigung umzuladen. Dass Dietmar, DH2SCA noch rechtzeitig einfiel, dass wir ohne Turmschlüssel oben aufgeschmissen sind, war reiner Zufall, aber so hielt sich die Verzögerung in Grenzen. Oben angekommen starteten die üblichen Abläufe. Die Busse von Dietmar und Udo, DL8SO fanden schnell ihre angestammten Positionen und der Turm wurde geentert, um die Antennen aufzuhängen. Diese bestanden dieses Jahr unter anderem aus einer FD-4, die von der Aussichtsplattform sloperähnlich quer über die Hütte verlief, und einer endgespeisten Langdrahtantenne, die im OV-Lokal entstand, und von der Plattform in nordöstlich Richtung ihren Gegenpol in einem Baum fand. Nebenbei wurde auch die Webcam, welche seit einer heftigen Eislast im letzten Winter nur mehr Bäume anstatt Aussicht zeigte, erfolgreich neu ausgerichtet. Dass die Arbeiten unter tropischen Temperaturen stattfanden sei hier nur am Rande erwähnt. Die Mitglieder des Schwäbischen Albvereins Oberkochen hatten wie immer die Biergarnituren vor der Hütte stehen, und so konnten erste Personen den gemütlichen Teil übernehmen, während die Antennen um die Busse positioniert wurden, und Bernd, DF7AJ und Jürgen, DL2ZZM erste Versuche mit der neuen Echolink_Hardware unternahmen. Das diese nicht erfolgreich waren, versteht sich von selbst, so gut wie nie funktioniert ja etwas auf Anhieb, und wenn, dann ist was faul...

Um nicht dem Frust zu verfallen wurde gegen Einbruch der Dämmerung beschlossen, dass nun alle Tätigkeiten eingestellt, und der Grill angefeuert wird. Parallel musste ja auch das neue Hytera-Relais von Stephan, DO6STS getestet werden, welches er rein privat beschafft und bei sich zuhause unter dem Rufzeichen DO0OKO in Betrieb genommen hat. Der Turm bietet ja perfekte Ausbreitungsbedingungen, und so war es auch kein Problem, den Grünten DB0ESS zu erreichen und von dort per Vernetzung zurück zu DO0OKO, welches ein anderer anwesender OM lokal arbeitete. Alles perfekt, alles gut. Wie war das noch, wenn alles läuft, muss was faul sein? Dieses Mal nicht!

Die mit der Dämmerung einsetzende leichte Abkühlung, sowie die auf dem Berg konstant vorhandene leichte Brise wurden dankbar aufgenommen und somit endete der erste Abend gemütlich mit Wein, Weib und Gesang. OK, singen können nur manche (siehe OV-Hymne), Wein trank nur Dietmar, der Rest lieber Bier oder Wasser, und Frauen waren auch nur zwei an der Zahl. Aber es war umso schöner, die gegrillten Steaks und Würste zu essen, die mitgebrachten Getränke zu dezimieren, und das alles unter einem etwas bedeckten Sternenhimmel zu geniessen. Die Heimschläfer verliessen gegen Mitternacht den Platz oben, und Dietmar, Guido, DK1RG und Martin, DJ6MG hielten die Stellung und verzogen sich in ihre Schlafplätze.

Der nächste Tag begann bei bestem Wetter. Jürgen brachte den Bergbewohnern ein Frühstück bestehend aus Butterbrezeln, Wecken (für die Nicht-Schwaben: Brötchen), Wurst, Käse, Marmelade und natürlich Kaffee. Gemeinsam wurde dann erst einmal gefrühstückt und beschlossen, wie es weitergeht. Die einen machten etwas Funkbetrieb oder genossen die noch nicht allzu hohen Temperaturen. Die anderen versuchten sich erneut mit einer extra mitgebrachten USB-Soundkarte am Echolink, natürlich nur, um erneut zu scheitern. Irgendwie war das Signal der Soundkarten viel zu schwach für die Relaissteuerung. Nur weil der Rechner mittlerweile etwas hörte und auf DTMF-Eingaben am Relais reagierte, hiess das noch lange nicht, dass es auch andersrum läuft. Frustriert wurde abermals abgebrochen und zum gemeinsamen Mittagessen gerufen. Da die Temperaturen mittlerweile wieder gute 3-stellige Werte (die 3 eben an erster Stelle und hinten eben noch ein bisschen) angenommen hatten, kam der vom Schwäbischen Albverein angebotene Wurstsalat gerade recht. Trotz des viel zu heissen Klimas hatten es ein paar Mitglieder des OV und auch der eine oder andere externe Besucher (nicht wegen uns) geschafft, den Berg zu erklimmen. Günter, DK9GE, der in der Vergangenheit bei einem Relaisfest schon einmal für einen Einsatz unsererseits sorgte, da er auf dem Weg von Tauchenweiler und dem Volkmarsberg irgendwo zwischen Rosenstein und Rerchberg oder so ähnlich umherirrte, hatte sein Kommen auch angekündigt, woraufhin manches Gesicht bang wurde, ob er es denn diesmal schaffen würde.

Währenddessen versuchten sich Bernd und Jürgen abermals am Echolink, dieses Mal mit der Konstellation, die jahrelang bei Dietmar lief, nämlich vom Rechner (der defekt war und deshalb ersetzt werden musste und das Ganze ins Rollen brachte) über das Interface ein Funkgerät anzusteuern, welches dann seinerseits die Signale dem HF-Eingang des Relais zusendete. Und oh Wunder, das erste Mal reagiert das Relais auch auf Signale vom Rechner.  Das Problem war nun erkannt, die NF-Leistung vom Rechner reicht nicht für den Eingang der Relaissteuerung. Da es Zeit zum Kaffee war, und man eh nicht so recht weiterkam, wurde wieder einmal abgebrochen, dieses Mal aber im lauffähigen Betrieb. Günter hatte es mittlerweile, wider Erwarten manchen OMs, ohne Zwischenfälle zu uns geschafft und trug mit zur Gemütlichkeit bei. Tests des Echolink per Handy und Funkgerät während und nach dem Kaffee waren auch erst erfolgreich, bis plötzlich alles wieder verstummte. Ja so ein Sch......reck. Also mal wieder hoch, nur um festzustellen, dass die unterbrechungsfreie Stromversorgung, die Bernd zu Testzwecken und um die Akkus mal wieder zu belasten, leer war und somit die 12Volt-Schiene stromlos war. Nur das Relais, welches zusätzlich nochmals extern gepuffert war, funktionierte noch klaglos. Mit Einschalten der USV ging alles wieder und es wurde beschlossen, für den nächsten Tag einen Versuch mit einem NF-Verstärker zu unternehmen.

Der restliche Tag verlief wie gewohnt, nur wegen der Hitze mit wenig bis gar keinen Besuchern. Der Gemütlichkeit beim Grillen tat das aber abermals keinen Abbruch. Dietmar packte zur Krönung noch sein Teleskop aus und der Saturn (der mit den Ringen) war schön zu sehen. Zudem gab es noch eine kleine Himmelsführung, und der Turm wurde mit einer kleinen Lasershow grün beleuchtet. Alles in Allem ein (von der Hardware abgesehen) gelungener Tag, den die einen oben beendeten, während die Anderen sich auf den Weg machten.

Der Sonntag begann dann, wie ja üblich, mit einem opulenten Mahl. Stefan, DL2SOX und sein Vater Alfons hatten sich mit den Rädern auf den Weg gemacht und den Hinterwäld... OV-Campern ein Frühstück und Kaffee gebracht. Glücklicherweise war es morgens noch knapp unter 30 Grad, so mussten sie nicht allzuviel schwitzen. :-)  Die üblichen Verdächtigen trudelten nach und nach ein. Während die einen nochmals die Luft mit HF anfüllten, versuchten Bernd und Jürgen ihr Glück mit Echolink und einem kleinen NF-Verstärker. Leider blieb aber auch damit der Pegel weit unter dem, was die Relaissteuerung wohl erwartete. Letztendlich besteht das Echolink nun (bis auf Weiteres) aus einem Rechner, der per Interface ein Funkgerät ansteuert, welches per HF über den HF-EIngang der Relaissteuerung das Relais ansteuert. Vom Relais aus gesehen, genau in andere Richtung. Schluss, Aus, Fertig, Geht, Egal. Bis auf Weiteres bleibt das nun so. Wenn wir Glück haben, hält der passiv gekühlte Rechner die Temperaturen im Schaltschrank noch aus. Beim nächsten Besuch werden wir ihn dann wohl in einen Einschub mit Lüftung bauen. Wie wir das mit der Relaissteuerung lösen, weiss noch keiner...

Erfolgreich vom Turm absteigend stellten die beiden fest, dass die übrige Mannschafft mittlerweile einen großen Teil schon abgebaut hatte. Der Grund war aber klar: zu heiss (über 36 Grad im Schatten!) und somit keine Chance, dass sich Besucher auf den Berg verirren, der nicht ohne Genehmigung befahren werden darf. Ein weiser Entschluss. Zur Mittagszeit war soweit alles abgebaut und die Mannschaft des Albvereins wurde für uns nochmals tätig. Zwei Mitglieder mit ihren besseren Hälften kündigten per Relais doch noch ihr Kommen an, was aber kein Problem darstellte. Hatten die meisten doch eh beschlossen, oben noch bis zum Kaffee zu bleiben. So sass man noch etwas gemütlich bei Kaffee und Kuchen zusammen, bis schliesslich die Reste verladen wurden, und sich auch die Letzten auf den Weg nach unten machten.

Zusammengefast war das Fest trotz ausbleibender Besucher für uns ein Erfolg und Event das gerne in Erinnerung bleiben wird. Wir hatten keinen Regen (das war letztes Jahr anders), wir waren unter uns, was auch mal schön sein kann, und wir hatten letztlich doch alles irgendwie erledigt, was wir uns vorgenommen hatten, wenn auch nicht so, wie geplant.

Der Dank gilt allen, die beim Auf- und Abbau geholfen haben, die durch ihre Anwesenheit eine Bereicherung darstellten, die nachts den Berg gegen die bösen Geister verteidigten, und allen, die sich bis hier nicht angesprochen fühlen.

Besonderer Dank auch an die Mitglieder des Schwäbischen Albvereins für die Bereitstellung der sanitären Anlagen und die Verköstigung während der 3 Tage. Und ein weiterer Dank an das Rathaus Oberkochen, welches wie gewohnt in unbürokratischer Weise die Fahrgenehmigungen ausstellte, ohne die wir das Material niemals auf den Berg gebracht hätten.

Bis nächstes Jahr, vielleicht mal ohne Wetterextreme.....

Bilder sind hier in der Galerie. Evtl. lohnt sich auch ein Besuch im Mitgliederbereich (wie der Name schon sagt, nur für OV-Mitglieder!)

 Hier noch ein kleiner Nachtrag, der auf Wunsch von Roland, DJ4LK veröffentlicht werden sollte, da er zeigt, dass im OV P22 alle füreinander da sind und Ham Spirit gelebt wird:

"Wer lesen kann ist im Vorteil"
Diese Weisheit mussten Rolf -DK2GF- und ich am späten Samstagabend machen.
Wegen der allseits beklagten Hitze machten wir Senioren uns erst spät auf den Weg
nach Oberkochen.´: Ganz ohne Geschirr, Fressalien, Getränke, kurz: Komplett unvorbereitet.
Und ich hatte einen mächtigen Kohldampf.
Aber es kam Hilfe, für die ich mich herzlich bedanken möchte:
Ein Würstle war da, ein Bügelverschlussbier (von Guido) und als Krönung noch ein Steakle vom Neuseelandschaf,
d. h. der Stifter war Udo, das Schaf lebte früher mal in ZL (lt. Udo noch 2 Tage vor dem Mahl auf dem Volkmarsberg).
Dass die OV-Leitung uns beide Alte nicht hat verhungern und-dursten lassen hat uns sehr gefreut. Und überhaupt:
Im OV P22 ist es ufb...
73 und nochmals herzlichen Dank für alles,
Roland (DJ4LK) und Rolf (DK2GF)

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